Das Kohrener Land – Städte und Dörfer
Die reizvolle Umgebung der Burg Gnandstein in Sachsen gehört zum Kohrener Land, einem der traditionellen Ausflugsgebiete im südlichen Leipziger Landkreis.
Wichtige Stationen in dieser nahezu unberührten Region sind Altenburg, Frohburg, Eschefeld, Altmörbitz und natürlich die Burg und die Gemeinde Gnandstein sowie die nahe gelegene Töpferstadt Kohren-Sahlis und die Stadt Geithain.
Natur und Siedlungsräume stehen seit Jahrhunderten in fast ungestörter Harmonie zueinander. Vierseitenhöfe mit tradtionellen Bauerngärten, die Dörfer mit ihren Töpferstuben, die herrschaftlichen Schlösser und Burgen – sie alle geben Zeugnis davon wie hier einst gelebt wurde. Auf ausgedehnten, beschilderten und gut in Schuss gehaltenen Wanderwegen, kann man im Kohrener Land zu Fuß oder mit dem Fahrrad noch intakte Natur erleben und immer wieder interessante historische Sehenswürdigkeiten besuchen.
Beliebte Freizeitangebote für die ganze Familie im Kohrener Land:
Wandern, Radfahren, Kremser- und Kutschfahrten, Bootsfahrten, Irrgarten-Labyrinth, Schautöpfern und eine Sommerrodelbahn. Vor der Haustür liegt auch das Leipziger Neuseenland mit vielfältigen Wasseraktivitäten.
Die „Skatstadt“ Altenburg liegt im Südwesten des Kohrener Landes. Die Herstellung von Spielkarten hat hier eine 400-jährige Tradition; um 1810 wurde hier das Skatspiel geboren. 1866 beschloss hier der 1. Deutsche Skatkongress die Regeln eben jenes Spieles. Sie können dort auch jederzeit die Skatakademie und das Skatmuseum besuchen. Sehenswürdigkeiten sind das Schloss, der alte Marktplatz Brühl, das Lindenaumuseum (italienische Malerei und antike Tongefäße), das Mauritianum (Naturkundemuseum), der Inselzoo und der große Marktplatz mit seinen historischen Bürgerhäusern
Altmörbitz ist ein denkmalgeschütztes Dorf mit gut erhaltenen Fachwerkhäusern, gelegen am Südwestrand des Kohrener Landes an der Grenze zu Thüringen in Richtung Altenburg. An der Talsperre Schömbach gelegen, die den Leinawald im Osten begrenzt, bietet die Landschaft hier gute Erholungsmöglichkeiten und ist besonders geeignet für Kremsertouren. Sehenswert ist die Bauernkirche mit ihrer eindrucksvollen Innengestaltung.
Die Eschefeld mit den Eschefelder Teichen haben Tradition, da sie bereits im Mittelalter zum Zweck der Speisefischproduktion angelegt wurden. Heute ist das Naturschutzgebiet von besonderer Bedeutung für die Ornithologie – ein Paradies für viele Vogelarten. Die biologische Station Teichhaus bietet ein umfangreiches Schulungsprogramm für Schüler und interessierte Gruppen. Von Eschefeld führt ein schöner Wanderweg zur Stadt Frohburg.
Frohburg gilt als das Tor zum Kohrener Land. Entlang der Wyhra führt ein schöner Spazierweg in Richtung Streitwald und von dort weiter nach Gnandstein und Kohren-Sahlis. Das Museum im Schloss dokumentiert sächsische Post- und Verkehrsgeschichte. Eine besondere Abteilung ist dem Töpferhandwerk in Frohburg gewidmet und enthält eine umfangreiche Sammlung der Keramik von Kurt Feuerriegel. Frohburg kann auf eine über 750jährige Geschichte zurückblicken.
Geithain – eine idyllische Kleinstadt, ist vor allem sehenswert durch seine Nikolaikirche mit unterirdischen Gängen, die man heute mit einer Führung besichtigen kann. Ein schöner Spaziergang entlang der Stadtmauer zum historischen Stadtkern ist ein Erlebnis für jeden Liebhaber historischer Bauten. Im Stadtpark finden Sie ein großes Tiergehege. Ein Besuch des liebevoll eingerichteten Heimatmuseums ist zu empfehlen.
Die Burg Gnandstein, gelegen am kleinen Fluss Wyhra, gehört zu den ältesten und bestens erhaltenen Burgen Sachsens. Das Museum beherbergt eine kostbare und umfangreiche Sammlungen. Vom Burgturm aus hat man einen herrlichen Ausblick auf das Kohrener Land. Die Dorfkirche des gleichnamigen Ortes am Fuße der Burg ist besonders wegen der bemalten und zum Teil vollplastischen Grabsteine der Herren von Einsiedel sehenswert. Eine der ältesten Schulen im Landkreis finden Sie in Gnandstein. Erste urkundliche Erwähnungen datieren um das Jahr 1547. Das heutige Schulgebäude wird seit 1877 genutzt.
Nur weinige hundert Meter südlich vom Schwind-Pavillon in Kohren-Sahlis liegt der Lindenteich. Hier finden Sie in idyllischer Landschaft Ruhe und Entspannung. Eine Gondelpartie lädt ebenso zum Verweilen ein wie das Mühlenmuseum oder die Terrasse am Ufer.
Vom Lindenvorwerk führt ein Wanderweg zu der Gemeinde Jahnshain. Die restaurierte Dorfkirche präsentiert sich als schmuckes Wahrzeichen des Ortes. Sehenswert im Inneren der Kirche sind der Altaraufsatz, die Sandsteinkanzel und der spätgotische Taufstein.
Der Töpferbrunnen auf dem Marktplatz, geschaffen von Kurt Feuerriegel, ist das Wahrzeichen des Städtchens Kohren-Sahlis. Über die Geschichte und Tradition des Handwerks informiert das Töpfermuseum mit Schauwerkstatt. Ein besonderes Ereignis ist der Töpfer- und Krügemarkt, der jährlich am Sonntag nach Himmelfahrt stattfindet.
Im Schwind-Pavillon im Ortsteil Rüdigsdorf wurde von Moritz von Schwind nach dem antiken Märchen von Amor und Psyche ein Freskenzyklus gestaltet. Dieser Pavillon dient heute als Standesamt.